Feier zum Elften im Elften

Die erste Frau der KNZ


Hyatt Regency waren wohl zwei Zauberworte.
Oder es war die Zugkraft unseres designierten Dreigestirns.  
Jedenfalls kamen deutlich mehr Besucher zur Feier des Elften im Elften als je zuvor.
Ob sie wussten, dass sie eine der besten Feiern der KNZ erleben sollten?
Es war schon ein besonderes Ambiente, das es beim Empfang zu genießen galt.
Und dazu der fantastische Blick op d'r Dom.
Bis der Bannerhär drängte, Platz zu nehmen, weil ein dichtes Programm wartete.
Nach der Begrüßung folgte natürlich wieder als erstes die Vorstellung der neuen Tänze durch unsere Kinder- und Jugendtanzgruppe. Ein Klasseauftritt, der ahnen ließ, wie viel Training ihn erst ermöglichte. Als Dank gab es traditionell die beliebten Weckmänner – gestiftet einmal mehr von Robert Schmitz.
Nach drei Tänzen dachten alle: „Das war´s“ und erlebten eine faustdicke Überraschung,  als Tanzchefin Annette Preisigke das Dreigestirn besonders begrüßte und ihm die Frage stellte: „Könnt ihr auch tanzen?“ Ein zögerliches Nicken kam zurück. „Kommt mal bitte nach vorne, wir wollen  das gemeinsam probieren.“  Alle steckten kurz die Köpfe zusammen, dann legten sie unter dem Jubel aller Anwesenden - dem Sessionsmotto entsprechend - los zu Karl Berbuers :

„Agrippina, Agrippinensis,
wenn do ding Pänz sühs, bes´de vun de Söck.
 Agrippina, Agrippinensis,
wenn do uns Dänz sühs, hälts do uns för jeck.”

Wir erlebten eine bühnenreife Vorstellung, die es schon allein wert war, zu diesem Abend gekommen zu sein. Das wäre auch eine Supernummer für die Proklamation! Und alle waren sich darin einig, dass dieses Dreigestirn Spitze wird.
Unsere Tanzgruppe bedankte sich artig und schenkte „unseren“ Drei als Maskottchen ein weißes Tanzbärchen im Kostüm der KNZ. „Das Besondere: Es trägt die 3 Symbole des Dreigestirns auf dem Schiffchen: Fasanenfeder, Pfauenfeder und Zöpfe mit rot-weißen Schleifen“ (Zitat Annette).

Das leibliche Wohl kam anschließend auch nicht zu kurz. Als erster Gang wurde nach dem amuse gueule serviert: Cremesuppe von Edelkastanien und Steinpilzen mit knuspriger Wachtelpraline. Hhmm...lecker.

Bannerhär Thomas kam zum offiziellen Teil.
Mit der silbernen Ehrennadel für besondere Verdienste wurde Dr. Jürgen Koenen ausgezeichnet, der von 1998 bis 2005 seine Gattin Gisela in der Leitung unserer Tanzgruppe unterstützte und seit 2008 als Leiter unserer „Sportabteilung“ das wöchentliche Lauftraining und den Einsatz unserer Staffeln und Einzelläufer beim KölnMarathon organisiert. 

Ehrenambsmeister wurde Ingo Wossilus, der ab 1998 ganze 12 Jahre – mit Unterstützung seiner lieben Pia - unser erfolgreicher Zugwart für den Rosenmontagszug und danach für innere Organisation im Vorstand zuständig war.
Sein Nachfolger im Vorstand wurde Herbert Schäfer, der Leiter unserer Geschäftsstelle. Ihn  ernannte der Bannerhär zum Ambsmeister.

Dino Massi, Präsident der Prinzengarde Köln, erfuhr  von  Thomas Brauckmann für seine Verdienste um den kölschen Karneval eine besondere Ehrung. Thomas verlieh ihm die Würde und die Mütze eines Ehrensenators. Letztere war Dino nicht unbekannt, war er doch lange Jahre bei uns Senator, bis er bei der Prinzengarde die höheren Weihen empfing.

Das Schlagen der neuen Senatoren ist seit jeher der Höhepunkt dieses offiziellen Teils. Marius Wallenborn (22), Lennart Schulkowsky (23) und Frank Tinzmann (49) stellte der Bannerhär ausführlich vor, um sie zu Senatoren zu schlagen, nachdem sie den Eid gesprochen hatten und mit  Gesellschaftsmütze, Halsorden und Urkunde bedacht wurden.

Brust und Keule hieß es jetzt für alle. Geschmortes von der Hafermastgans mit Apfelrotkohl, Kartoffelklößen und Beifußjus erfreute  unsere Gaumen.
Gleichzeitig verliehen fleißige Vorstandsmitglieder von Senat und Großem Rat allen Anwesenden den Sessionsorden für die Herren und die diesjährige schöne Kreation für die Damen unseres Ordensmeisters Werner Brauckmann.

Jupp Menth erntete viel Beifall und Lacher für seinen besinnlich, kölschen Auftritt, den er in gewohnter Weise als kölscher Schutzmann souverän darbot.
Thomas Cüpper, das Klimpermännchen, brachte den Saal mit altbekanntem kölschen Liedgut zum Mitsingen und Mitschunkeln und durch manche überraschende Wendung zum Lachen.  

Oberbürgermeisterin Henriette Reker war  in Begleitung des Stadtpräsidenten der Partnerstadt Kattowitz Marcin Krupa zu uns gekommen. Diesen begrüßte Senatskassierer Ernst Weber auch extra in bestem Polnisch. Der Vorstand hatte Frau Reker  dazu auserkoren, die erste Frau in der alten KNZ zu werden. Thomas Brauckmann ernannte unsere Oberbürgermeisterin zur Ehrenzunftmeisterin der KNZ.
Damit wurde mit Henriette Reker zum ersten Mal eine Frau Mitglied unserer Zunft.
In ihrer Dankesrede betonte Frau Reker die Bedeutung des Karnevals, der zu Köln gehöre, wie der Wind zum Meer. Als integrative Kraft bringe er die Menschen dazu, miteinander zu kommunizieren, denn miteinander reden sei besonders wichtig!

Martin Schopps bildete zu später Stunde den Abschluss des Programms. Er vermittelte als Lehrer in brillanter Weise amüsante, aber auch nachdenklich stimmende Einblicke in den Alltag heutiger Schulen. Das Verlangen nach mehreren Zugaben bewies ihm die Qualität seines Auftritts. Ein prima Zeugnis für den Lehrer Martin Schopps!

Danach galt es noch zur Musik der Klasseband zu tanzen, sich am wunderbaren Nachtischbuffet zu delektieren, das Käsebuffet anzusteuern oder dann noch später Currywurst mit Pommes zu essen. Letzteres schien der Renner zu sein. Na ja, um drei Uhr morgens…..

Einfach  super der Abend.

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